50 Jahre Sozial-Hilfsverein Dühren e.V.
Was die Gesellschaft dringend braucht
Helfende Hände seit 50 Jahren – Sozial-Hilfsverein feierte Jubiläum – Unterstützung im Alltag
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Was die Gesellschaft dringend braucht
Helfende Hände seit 50 Jahren – Sozial-Hilfsverein feierte Jubiläum – Unterstützung im Alltag
Sinsheim-Dühren. Wenn die Mutter das Treppensteigen nicht mehr schafft. Wenn der Vater vergisst, wohin er hatte gehen wollen und weswegen. Wenn der Ehepartner alleine ist und stürzt und keiner ihn findet. Wenn die kranke Tochter das Bett nicht mehr verlassen kann und die Eltern nicht mehr können. Wenn also das hohe Alter kommt. Oder Krankheit. Oder ein Unfall. Was dann? Die Frage steht heute ganz und drängend im Raum,
ganz neu aber ist sie nicht. Im Stadtteil Dühren ist der nur wenigen bekannte Sozial-Hilfsverein dahingehend eine feste Größe. Seit 50 Jahren. Innerhalb einer sozialen Gemeinschaft liegt die Lösung im Ineinandergreifen
kraftvoller Hände, die diejenigen stützen, die eine helfende Hand benötigen. Dass nun aber die Helfenden demografisch bedingt immer weniger werden, die Hilfs- und Pflegebedürftigen jedoch immer mehr, treibt die Gesellschaft schon seit Jahrzehnten um. Was sich in einer alternden Gesellschaft mit immer weniger Landärzten und Versorgungszentren nicht mehr aus sich selbst heraus einpendeln kann, muss durch geeignete Strukturen und Einrichtungen aufgebaut und koordiniert werden. Nachdem sich Ende 1974 der aus zwölf Gemeinden bestehende Verband Sozialstation Angelbachtal- Obere Elsenz etabliert hatte, der seit 2009 unter dem Namen Kirchliche Sozialstation Sinsheim e.V. bekannt ist, schickte sich der evangelische Pfarrer Gerhard Niemann nur wenige Monate später an, diesen Verein aus der Mitgliedsgemeinde Dühren heraus zu unterstützen.
In einem Brief an die Einwohner vom 7. Februar 1975 erläuterte er die Leistungen des neugegründeten Sozial-Hilfsvereins und warb um Mitgliedschaften, deren Anzahl heute bei170 liegt.
Eben dieses Schreiben verlas Anita Hruza, Mitglied des aktuellen Vorstands, fast auf den Tag genau 50 Jahre später im Rahmen der Jubiläumsfeier im Prälat-Bauer-Haus und entlockte den gut 35 anwesenden Vereinsmitgliedern ein Lachen ob der damaligen Kommunikationswege, die zwar etwas aufwendiger waren als eine Whatsapp-Nachricht, aber ebenso effektiv. Um die vom Verein engagierte Krankenschwester
Gertrud Ries, älteren Ortsansässigen als „Schwester Gertrud“ im Gedächtnis, bei Bedarf zu kontaktieren, habe ein Festnetzanruf oder ein Zettel mit Namen und Anschrift im Briefkasten der Raiffeisenbank genügt. Neben ihren Vorstandskollegen Eva-Maria Baumgartner, Manfred Jakob, Hans-Jürgen Dörr, Annette Röhrs und Christel Beiler, führte Hruza durch einen informativen Abend,der mit einem höchst erkenntnisreichen und wohltuend klar strukturierten Vortrag zum „guten Hören“ endete.
Referentin Annika Burger-Kloft, Hörakustikmeisterin und Filialleiterin bei Hörgeräte Langer, beschrieb nicht nur detailliert Aufbau und Arbeitsweise der Ohren, deren Probleme im Alter – anders als die der Augen, Zähne und Füße – leicht in Vergessenheit gerieten, sondern schilderte auch eindrücklich die Vorteile einer guten Hörgeräteversorgung und ging ebenso auf die Möglichkeiten der Finanzierung ein.
Finanzen allgemein waren auch schon zuvor, den gesamten Abend über, ein großes Thema gewesen, müssen doch diverse Hilfsangebote, wie beispielsweise Essen auf Rädern, medizinische Fußpflege, Rettungsdienste, Hausnotruf oder die Heimunterbringung teils teuer bezahlt werden, was die Unterstützung durch einen Verein umso wertvoller macht. Erbracht werden diese Leistungen überwiegend vom Personal der Kirchlichen Sozialstation, das mit Jutta Herth und Christine Uhl zwei erfahrene und engagierte Pflegedienstleitende als Vertreter zur Feier geschickt hatte. Das hohe Maß an Wertschätzung ihrer Arbeit, insbesondere in der Tagespflege, das in den Wortmeldungen der Anwesenden deutlich zu Tage kam, freute beide genau so sehr, wie der Spendenscheck über 1000 Euro, den sie entgegennehmen durften. In ihren Ausführungen und den schriftlichen Grußworten der geschäftsführenden Vorständin Michaela Becker betonten sie wechselseitigen Respekt, gegenseitige Hilfe und Diversität als tragendes Netz für soziale Strukturen. Dass die Mitarbeiter und Auszubildenden der Sozialstation aus 25 verschiedenen Nationen stammen, beeindruckte die Zuhörenden. Letztendlich reicht man jungen Menschen aus aller Welt die Hand und hilft ihnen, eine Ausbildung, Arbeit und
einen Sinn zu finden, um das zu werden, was jede Gesellschaft dringend braucht: helfende Hände.
Liebe Gäste, liebe Vereinsmitglieder, liebe Frau Hruza, lieber Herr Dörr,
leider ist es meinem Mann und mir heute nicht möglich, persönlich an Ihrem Ehrenfest teilzunehmen. Das bedauern wir sehr, verbindet uns doch seit Beginn unserer beider Vereinsarbeiten, also seit über 50 Jahren, eine treue partnerschaftliche Beziehung.
„Glücklich zu sein, bedeutet nicht, das Beste von allem zu haben, sondern das Beste aus allem zu machen.“
Mit diesem Zitat von Albert Einstein gratulieren wir Ihnen von Herzen zum 50. Geburtstag Ihres Sozial-Hilfsvereins Sinsheim-Dühren. Es ist bewundernswert, wie Sie in den Jahren diesen Verein zum Leben erweckt und weiterentwickelt haben. Wir freuen uns über Ihr unermüdliches Engagement. Im Ehrenamt leisten Sie wichtige Hilfe zur Unterstützung hilfsbedürftiger Bürgerinnen und Bürger in Dühren und in der Region, die Mitglied in Ihrem Hilfsverein sind. Sie bewirken damit sehr viel Gutes und leisten eine sehr wichtige Unterstützung bei der Bewältigung von Alltagsproblemen und Einschränkungen.
Es ist wirklich gut, dass es Sie gibt! Ihr Engagement ist für viele Seniorinnen und Senioren ein echter Segen. Mit den Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden fördern und unterstützen Sie viele pflegebedürftige Menschen, geben Zuschüsse für Pflegeleistungen, den Hausnotruf und sogar für die Fußpflege. Ihr starkes Engagement macht es möglich, dass wir von der Kirchlichen Sozialstation Sinsheim jedes Vereinsmitglied Ihres Hilfsvereins fördern können, wenn es unser Angebot „Essen auf Rädern“ in Anspruch nimmt. Für jedes unserer Menüs erhalten Ihre Vereinsmitglieder eine Ermäßigung von 60 Cent. Gemeinsam helfen wir damit vielen Bürgerinnen und Bürgern, täglich in Würde eine gute Essensversorgung zu erhalten. Ohne Ihren Beitrag und den Beitrag aller katholischen und evangelischen Kirchengemeinden wäre das nicht möglich.
Sie praktizieren mit Ihrer Arbeit christliche Nächstenliebe – Liebe, die nicht fordert, sondern gibt. Sie helfen anderen mit Ihrer Unterstützung, „das Beste aus allem zu machen“. Ihre Hilfe ist wertvoll und beispielhaft für eine gelingende Gesellschaft. Ihr Verein bildet ein Vorbild, an dem sich unsere Gesellschaft in den kommenden Jahren neu orientieren kann. Füreinander zu leben und ein wertschätzendes gesellschaftliches Miteinander zu gestalten, wird eine der großen Aufgaben der nächsten Jahrzehnte bleiben. Wir wünschen Ihnen für Ihre weitere Arbeit Zuversicht, die richtigen Mitstreiter, gutes Gelingen, mutiges Vorangehen und vor allem Gottes reichen Segen. In großer Verbundenheit stehen wir an Ihrer Seite.
Herzlich grüßen Sie Michaela und Frank Becker von der Geschäftsführung der Kirchlichen Sozialstation Sinsheim e.V.